Samstag, 28. Mai 2011

Blumberg - Donauquelle - Linz

Bericht von Joel 14.05
Nachdem wir im übelriechenden Internetkaffee waren, um uns endlich mal zu melden, haben wir uns Richtung Donauquelle aufgemacht. Die Strecke ging mehrheitlich aufwärts und der Radweg war sehr schlecht Beschildert, so kam es, dass wir uns einen Weg durch die Wiese bahnten und anschliessend auf der Autostrasse weiterfuhren. Der einsetzende Regen erhellte unsere Stimmung nicht gerade. In Donaueschingen gönnten wir uns erstmals einen Kaffee mtagit zwei Pralinen, bevor wir uns die Quelle vornahmen, Joel getraute sich kaum zu fotografieren, in diesem Regen.
So! Von nun an können wir eine 2840km lange „Abfahrt“ geniessen. Die ersten paar km welche wir heute noch hinter uns brachten, waren jedenfalls wunderschön, wenn doch der elende Regen nicht wäre... Wir überlegten uns schon verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten, als wir auf einmal diverse Scheunen mitten im Lande sahen, wir fackelten nicht lange und probierten eine aus, und siehe da sie ist offen und hat sogar Platz für unser Zelt. Es tat sehr gut so im Schermen zu sein.

Bericht von Sarah 15.5.
Heute wurden wir von den Sonnenstrahlen geweckt, obwohl wir die Nacht in einer Scheune verbrachten. Trocken und vor Wind geschützt, jedoch nicht ganz vor der bissigen Kälte. Die Ritzen in den Holzwänden und die kleinen bis mittelgrossen Löcher im Dach liessen unser Thermometer auch nicht über 0°C steigen. Egal, die Hauptsache war die Trockenheit.
Mit der Sonne haben wir den Tag begonnen und den Abend ausklingen lassen. Dazwischen erlebten wir ein mehrmaliges Wechseln zwischen strahlend blauem Himmel, wärmende Sonnenstrahlen und Regen, sogar Hagel und starkem Wind. Und nun sitze ich hier,nach 18 Uhr und die Temperatur ist endlich auf 11°C angestiegen. Was für ein Tag! Seit unserer Abfahrt sind wir erstmals an unsere Grenzen gekommen. Wir hatten ja schon von der Strecke Büsslingen - Tengen berichtet, vom Kräfteraubenden Aufstieg. Doch was wir heute erlebten war noch eine Steigerung. Ständiges An- und Ausziehen von Regenkleidern und eine Berg- und Talfahrt, wie wir es schon länger nicht mehr erlebt haben. - Und ich dachte wirklich, wenn wir von der Donau abwärts bis ans Schwarze Meer fahren, blieben wir von den Bergfahrten verschont. War wohl etwas naiv von mir. Nach mehreren lauten Ausrufe bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass dies nicht viel ändern wird, sondern ich „einfach“ meine Einstellung und naive Vorstellung von einer Donau-ABFAHRT verabschieden muss.



Bericht von Joel 16.05
Trotz anfänglicher Kälte, genossen wir einen sehr bewölkten Tag, auch die Strasse war eben.

Bericht von Joel 18.05
Wir durften heute Sonnenschein geniessen. Da Sarah nicht so fit war und es mir auch gut tat, gingen wir ins Ulmer Erlebnisbad. Frisch gewaschen gings dann in den Donaudschungel, welcher sich von seiner undurchdringlichen Seite zeigte, zum Glück haben die Bayern einen guten Weg angelegt.
Nach guten 70km sanken wir dann erschöpft in unseren wohlverdienten Schlaf.

Bericht von Joel 19.05
Die Bayern sind wirklich in nettes Völkchen, sobald wir irgendwo anhalten, werden höflich gefragt ob man uns helfen könne. Zum Beispiel als wir in Donauwörth einfuhren, haben wir uns kurz beraten, da hat schon jemand mit dem Auto angehalten um den Weg zu weisen. Oder in Altisheim als wir gerade Kaffee kochen wollten, da kam ein älterer Herr und rief uns in seinen Garten, er hat uns gleich zum Kaffee eingeladen, es gab sehr spannende Gespräche.

Bericht von Joel 20.05
Wir genossen einen weiteren sonnigen Tag auf unseren Rädern. Als wir am Nachmittag in einem kleinen Dorf, Altisheim, eine Pause einlegten und gerade dabei waren Kaffee zu kochen, rief uns ein älterer Herr zu sich in den Garten, seine Frau würde für uns Kaffee machen. So verbrachten wir
wunderschönen Weiher aufgeschlagen hatten, wurde ich von den Anwohnern zu Bier & Snack eingeladen. - Ein herrlicher Tag!

Bericht von Joel 21.05
Nach einem erfrischenden Bad im Weiher gings weiter, immer schön der Donau entlang bis wir in eine Schlucht kamen. In dieser Sackgasse gab es einen bequemen Ausweg: das Kursschiff durch den Donaudurchbruch. Am Abend gingen wir in Matting in eine kath. Kirche, anschliessend war „ratschen“ in der Dorfbeiz angesagt. Wir wurden von drei netten Damen herzlich eingeladen. Nach diesem unterhaltsamen Abend mussten wir unser Zelt im Dunkeln aufstellen. Eine halbe Stunde später hatten wir ungebetenen Besuch, ein Fuchs stahl uns zuerst den Müllsack und zerbiss dann noch unseren Wassersack. Ich versuchten den Störefried mit einem Klappstuhl zu erschlagen, leider getraute er sich nicht näher als 1,5m an mich heran.

Bericht von Joel 22.05
Das Highlight des heutigen Ruhetages war ein fremder Abenteurer, welcher uns sehr freudig motivierte und aus lauter Freude auch noch 10€ zugesteckt hat.

Bericht von Joel 23.05
Ein schöner Tag an dem wir den aktuellen Rekord von 75km aufgestellt haben.

Bericht von Joel 24.05
Wir geniessen weiterhin die schönen Landschaften und interessanten Bauten.
Das Wetter ist sehr gnädig mit uns.

Bericht von Joel 25.05
Herzlich Willkommen in Österreich! Nach dem gemütlichen Mittagessen, haben wir die Grenze bei Passau überquert obwohl die Grenze abgeschafft wurde. Aus dem Grenzübergang wurde eine Tankstelle gemacht, nicht einmal ein Schild zeigt uns, dass wir jetzt in Österreich sind. Wir hatten ausgemacht, dass wir heute auf einem Campingplatz zelten möchten. So haben wir uns auf dem nächsten Campingplatz informiert und wären auch beinahe geblieben, doch für 3,30€ hatte er uns einfach zu wenig zu bieten. Man sagte uns noch, der nächste Platz wäre erst 30km weiter Fluss abwärts. Nach einigem zögern fuhren wir dann doch wieder los und nur gerade 7km weiter unten fanden wir das „Paradies“ für 2,50€ pro Zelt & Nacht inkl. Freibad und Willkommens-Stamperl (Drink)

Bericht von Joel 26.05
Kurzum beschlossen wir noch einen Tag in diesem „Paradies“ in Engelhartszell zu geniessen. Die Leute sind hier äusserst freundlich, Sarah wurden zum Beispiel ein süsser Zopf und ein super Brot geschenkt! Leider hat es auch hier im Dorf kein öffentliches Internet. Am Abend begann es heftig zu regnen.

Bericht von Joel 27.05
Im Regen haben wir unsere 7 Sachen gepackt und kamen an der Rezeption vom Regen in die Traufe, vor uns lag die Rechnung des vermeintlich günstigen Campingplatzes, 24,50€ wurde von uns verlangt, den n es wurden zum Zelttarif noch ein Personentarif plus Wasserpauschale dazugerechnet. - Wir haben daraus gelernt, dass man besser genau nachfragt was es am Schluss dann kosten wird!
Der Tag blieb so trist, am Abend war die grosse Herausforderung, das schon von letzter Nacht nasse Zelt im strömenden Regen aufzustellen, nebenan versuchte Sarah beim Kochen alles (Brot, Gewürze, Kocher...) trocken zu halten.
Wir haben es Überlebt! =)

Bericht von Joel 28.05
Es regnete immer noch! Durchnässt, entkräftet und bei gerade mal 5°C frierend machten wir uns in Linz auf zur nächsten Jugendherberge. Hier versuchten wir alles zu reinigen und trocknen, das Zelt haben wir beispielsweise über die Badezimmertür gehängt, es lief eine braune Sauce unter dem Zelt hervor ...
Jetzt sitze ich frisch geduscht und gestärkt im Empfangsraum der Herberge und erledige die schon lange überfälligen Internetarbeiten (freies Internet ist nur sehr schwer zu finden).

Ps: Weitere Bilder gibts wie immer auf Picasa hier klicken
      und die gefahrene Route siehst du hier klicken


1 Kommentar:

  1. .. Klingt irgendwie anstrengend... Denke viel an euch! GuK Mam (p.s. die route ist auf der karte nicht ersichtlich)

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